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Tengwar

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Kadō Zigūrun zabathān unakkha...
So kam der Zauberer demütigt...



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...Ēruhīnim dubdam Ugru-dalad...
...die Kinder Erus fielen unter den Schatten...



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...Ar-Pharazōnun azaggara Avalōiyada...
...Ar-Pharazôn führte Krieg gegen die Valar...



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...Bārim an-Adūn yurahtam dāira sāibēth-mā Ēruvō...
...die Herren des Westens brachen die Erde mit Erus Zustimmung...



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...azrīya du-phursā akhāsada...
...damit die Seen in den Abgrund hineinströmen...



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...Anadūnē zīrān hikallaba...
...Númenor die Geliebte versank...



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...bawība dulgī...
...die Winde waren schwarz...



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...balīk hazad an-Nimruzīr azūlada...
...Elendils sieben Schiffe nach Osten...



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Agannālō burōda nēnud...
Der Todesschatten liegt auf uns schwer...



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...zāira nēnud...
...Sehnsucht liegt auf uns...



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...adūn izindi batān tāidō ayadda: īdō kātha batīna lōkhī...
...im Westen war einmal ein gerader Weg; jetzt sind alle Wege krumm...



  :
Ēphalak īdōn Yōzāyan.
Weit entfernt ist jetzt das Land der Gabe.



   ⸱:
Ēphal ēphalak īdōn hi-Akallabēth.
Weit, weit entfernt ist jetzt die Versunkene.

Kommentar
Im Erdichtungsrahmen von The Notion Club Papers werden diese Bruchstücke auf Adûnaïsch mit anderen auf Qenya von Alwin Arundel Lowdham im Traum gehört; offenbar stammen sie aus einem Klagelied über den Untergang Númenors. Die Übersetzung wird nach den Interlinearglossen der Quelle ausgemacht.

Die Entwicklung dieser Texte is sehr kompliziert; wir legen die Endfassung aus Sauron Defeated S. 247 vor. Im selben Buch werden vordere Fassungen S. 311-312 vorgelegt. Denen, die das Thema vertiefen wollen, raten wir herzlich Aleš Bičans hervorragenden Aufsatz The Atalante Fragments, den man aus seiner Website Elm herunterladen kann. Er steht auch zur Verfügung in der Artikelauswahl der Elvish Linguistic Fellowship.

Die Art und Position des adûnaischen Akzents sind gänzlich unbekannt. In den Aufnahmen haben wir das folgende System gewählt: Für jedes Wort liegt ein dynamischer Wortakzent auf der letzten langen Silbe (eine Silbe wird lang gezählt, wenn sie einen langen Vokal enthält, oder einen Vokal, auf den mehr als ein Konsonant folgt); wenn es keine lange Silbe gibt, liegt der Wortakzent auf der ersten Silbe. Dieses Akzentsystem ist frei vom klassischen Arabisch inspiriert, einerseits basierend auf Tolkiens Aussage, dass er einige Züge der semitischen Sprachen als Vorbild genommen hat, um sein Adûnaïsch zu kreieren, andererseits, weil die Vokalsysteme und Lautanordnungen der beiden Sprachen ziemlich ähnlich sind. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein arbiträres System ist, das wir aus praktischen Gründen ausgewählt haben, ohne zu behaupten, dass es Tolkiens Anschauungen widerspiegelt.

Nach Tolkiens Anweisung in Sauron Defeated S. 434 haben wir das v im adûnaïschen Text für eine Nebenform von w gehalten.

Der Text auf Adûnaïsch wird in Tengwar oder „Buchstaben von Fëanor“ nach unserer Anpassung des allgemeinen Gebrauchs des Dritten Zeitalters umgeschrieben, in der die prenasalisierten stimmhaften Plosiven nd, mb und ng durch die vierte Reihe der Tengwar (mit verlängertem Stamm und verdoppeltem Bogen) geschrieben werden. Wir haben die Schriftart Tengwar Eldamar von Måns Björkman Berg verwandt.  Modus in Glaemscribe öffnen

Quellenangabe
Tolkien, John Ronald Reuel. Sauron Defeated – The End of the Third Age: The History of The Lord of the Rings, part four & The Notion Club Papers & The Drowning of Anadûnê. Edited by Christopher Tolkien. London: HarperCollins, 2002. 482 p. (The History of Middle-earth; IX). ISBN 0-261-10305-9.

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Letzte Aktualisierung der Website: 22. September 2022. Kontakt: